Fitness - Grundlagen körperlicher Leistungsfähigkeit

Fitness - Grundlagen körperlicher Leistungsfähigkeit

Fitness ist ein viel genutzter Begriff. Doch was genau bedeutet Fitness, was sollte jeder berücksichtigen, der fit sein will und wie wird das erreicht?

 

 

 

 

 

 

Was bedeutet Fitness:

Wer körperlich fit sein möchte, der bewegt sich, übt sich in sportlicher Tätigkeit und lotet seine individuelle Leistungsfähigkeit aus, einerseits. Andererseits umfasst fit sein auch die Begriffe frisch, gesund, energiegeladen1. Somit kann ein guter Fitnesszustand nicht nur allein durch körperliches Training erreicht werden, sondern auch Effekt einer bewussten Lebensführung sowie einer ausgewogenen und gesunden Ernährung sein.

 

Neben sportlichen können auch geistige Fähigkeiten als Maßstab des Fitnesszustands herangezogen werden. Fit ist dann, wer sich in einem Bereich gut auskennt und über spezielles Wissen verfügt, kurz gesagt qualifiziert ist. Im Folgenden widmet sich dieser Artikel jedoch nur den rein physiologischen Aspekten der Fitness und wie man sich selbst körperlich fit macht beziehungsweise hält.

Fitnesslexikon_Sportpraline

 

 

 

Wann bin ich fit:

Physisch fit zu sein meint in erster Hinsicht, dass man sich in einer überdurchschnittlich guten körperlichen Verfassung befindet2. Der Rentner, der mühelos die Treppen zum vierten Stock erklimmt, darf sich genauso als fit bezeichnen wie der Hochleistungssportler, der soeben die Goldmedaille errungen hat. Fitness ist immer ein höchst individueller Ausdruck, der die sportliche und physiologische Leistungsfähigkeit in Relation zu den eigenen Möglichkeiten und Ansprüchen stellt. Das wichtigste und für jeden gleichermaßen bedeutende Kriterium ist dabei nicht nur der Leistungsgrad, sondern vor allem die Balance zwischen den fünf motorischen Hauptbeanspruchungsformen3:

  • Ausdauer,

  • Kraft,

  • Schnelligkeit,

  • Beweglichkeit und

  • Koordination.

 

 

 

 

Die fünf sportmotorischen Grundfähigkeiten:

Diese fünf motorischen Hauptbeanspruchungsformen sind für jeden Menschen essentiell. Unabhängig davon, ob es das Ziel ist beschwerdefrei durch den Alltag zu kommen oder sportliche Höchstleistungen zu vollbringen, ist ein Training aller dieser fünf Belastungsarten notwendig. Für den Gesundheitssportler sowieso aber auch für die meisten Spielsportler liegt es auf der Hand, dass umfassend und ausbalanciert trainiert werden muss. Nachfolgend eine kurze, beispielhafte Begründung aus Sicht des Fußballers:

  • Durchhaltevermögen für die Länge der Spieldauer → Ausdauer,

  • Zweikampfhärte → Kraft,

  • schneller Antritt → Schnelligkeit,

  • Ballannahme bei unsauberen, halbhohen Bällen → Beweglichkeit,

  • technische Fertigkeiten beim Dribbling → Koordination.

 

Je nach sportartspezifischer Ausrichtung können diese fünf allerdings auch unterschiedlich priorisiert und sogar kombiniert werden. Während ein 400 Meter Sprinter vor allem die Schnelligkeitsausdauer trainiert, lag bei Gewichtheber und Olympiasieger Matthias Steiner der Fokus auf der Maximalkraft und Explosivkraft. Handballtorwart Andreas Wolff, mit 1,98 Meter und 110 Kilogramm wahrlich eine Schrankwand, wird hingegen intensiv mit Beweglichkeits- und Koordinationstraining geschult. Die ebenso hünenhaft gebauten Ruderer wiederum werden am öftesten Kraftausdauereinheiten im Training vollziehen. Eines aber haben alle gemeinsam: für sportlichen Erfolg sind Grundlagen in allen fünf Fähigkeiten notwendig.

 

 

Resüme: Die fünf motorischen Hauptbeanspruchungsformen stellen die Grundpfeiler der körperlichen Fitnesskompetenz eines jeden Menschen dar. Je nach Sportart erfahren sie zwar Mischformen und unterschiedliche Wichtigkeit, doch kann nur derjenige in der Spezialisierung erfolgreich sein, der im Training ausgewogen und regelmäßig alle fünf berücksichtigt.

 

 

Praxistipp: Welche der Grundfähigkeiten hast Du zuletzt am wenigsten oder gar nicht trainiert? Setz' die nächsten Male den Schwerpunkt auf diese und Du wirst merken, wie gut dem Körper neue Reize tun.

 

 

Ob Freunde, Gefährten oder Fragezeichen,

nicht elf, nicht neun oder drei sind's, die reichen,

fünf die magische Zahl hier ist,

die sich der Sportler merkt mit List.

 

Die Ausdauer Dich nicht röcheln lässt,

mit Kraft Du Hanteln in die Höhe presst,

die Schnelligkeit Dich zum Wiesel macht,

weiter so, gleich hast es vollbracht.

 

Die Python als Vorbild in Beweglichkeit,

Du bald am Besten wirst weit und breit,

und ist Dein Steckenpferd die Koordination,

dann hast Du die fünf als Edition.

 

 

 

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1DUDEN: http://www.duden.de/rechtschreibung/fit

2WEINECK / WEINECK 2009A, S. 276

3DE MARÉES / MESTER 1991, S. 5